Neue Energiequellen - Oktoberfest bei der Abrechnung?
Wasserstoff gehört zu den Energiequellen der Zukunft und setzt sich als schadstoffarme Variante immer weiter durch.
Gut für Mensch und Umwelt!
Aber ist es auch gut für unseren Geldbeutel?
Bei der Abrechnung dieser fortschrittlichen Energievariante herrschen in vielen Gegenden noch immer Methoden, welche nicht dem neuesten Stand der Technik entsprechen.

Neuerdings steht uns fortschrittliche Messtechnik mit professionellen Übertragungsmethoden zur Verfügung, dennoch sind vielerorts noch Abrechnungsmethoden im Einsatz, die im ungünstigen Fall als Schätzeisen gelten können.
Ähnlich wie beim berühmten deutschen „Oktoberfest“, wo es schon einmal passiert, dass ein eifriger Schankwirt aus einem 100 l Bierfass in der Hektik des weltgrößten Volksfestes 110 Maß (à 1 Liter) zapft und berechnet.
Wie steht es aber um die Kunden, die heute Wasserstoff als Energiequelle einkaufen?
Die herkömmlich verwendeten Messmethoden über Differenzdruck sind unzuverlässig, da sie stark von den Umgebungsbedingungen abhängen.
Nach dieser Methode wird der Druck im Wasserstoffbehälter vor und nach der Abtankung gemessen und aus dem Differenzdruck die gelieferte Menge berechnet.
Noch ungenauer wird die Messung, wenn sich die Umgebungsbedingungen ändern. Bei steigenden Temperaturen dehnt sich der Wasserstoff aus und der Druck im Tank steigt.
Das hat oft zur Folge, dass der Tankwagen, der am kühlen Morgen losfährt, die Kunden in der Mittagshitze beliefert und dann wieder zurückkommt, eventuell mehr verkauft, als er geladen hatte.
Aber auch der umgekehrte Fall ist denkbar. Fallen die Temperaturen, liefert er dem Kunden eventuell mehr aus, als er abrechnet.
Das ist ein bisschen wie auf dem Oktoberfest mit den Maßkrügen. Nur, dass die Referenz in diesem Fall nicht absichtlich, sondern durch die äußeren Umstände verändert wird.
Die Lösung ist eigentlich schon vorhanden
Das alles kann aber heute viel besser gelöst werden. Es gibt inzwischen hervorragende Messverfahren, die Wasserstoff unabhängig von äußeren Bedingungen sehr genau messen können. Das bedeutet nicht, dass diese Messung einfach ist.
Die hohen Drücke bei gasförmigem Wasserstoff von bis zu 800 bar und die anspruchsvollen Rahmenbedingungen schließen viele Messsysteme aus.
Dennoch gibt es geeignete Lösungen auf dem Markt.
Aber wie bei den Schankwirten auf dem Oktoberfest geht es auch hier nicht ohne den Eingriff der Behörden, die als neutrale Stelle sowohl das Wohl der Lieferanten als auch der Kunden im Auge haben.
Die Abgabe von fossilen Kraftstoffen, sowie die Abrechnung von Solarstrom und Windstrom, ist längst geregelt. Diese Reglementierung steht nun auch beim bei der Lieferung von Wasserstoff an.

Die Deutschen Wasserstofflieferanten gehen als Pionier voran!
Für die Gaslieferanten ergab sich damit zunächst das Problem, eine geeignete Lösung zu finden, die für diese Anwendung zugelassen werden musste.
Trigas DM als Spezialist für Durchflussmessungen und Kalibrierung und dein namhafter Gaslieferant aus Deutschland entwickelten hier als Vorreiter eine erste Lösung, die nach eingehender Prüfung im Oktober 2019 von der PTB, dem nationalen Institut in Deutschland, zugelassen wurde.
Diese Lösung deckte nicht nur die technischen Anforderungen und vorgeschriebene Protokollierung ab. Sie musste noch ein weiteres Problem lösen, das insbesondere den Gaslieferanten Kopfschmerzen bereitete.
Die zweijährlich vorgeschriebenen Eichungen der Messgeräte hätte einen immensen zusätzlichen Aufwand bedeutet. Da die Messeinheiten auf dem LKW verbaut werden sollten, hätte das bedeutet, dass sämtliche Fahrzeuge ein bis zwei Tage alle zwei Jahre beim Eichamt hätten vorstellig werden müssen.
Bei circa 300 Messystemen, die die Firma TrigasDM bisher ausgeliefert hat, wäre dadurch ein enormer logistischer Aufwand bei den Gaslieferanten entstanden.
Für die Wasserstofflieferanten hätte dies bedeutet, dass ihre LKWs in dieser Zeit ausgefallen wären, was erhebliche finanzielle Einbußen mit sich gebracht hätte.

Die Lösung von TrigasDM macht beides unnötig. Die Messeinrichtung wurde als demontierbare Einheit konstruiert (weiter zur TrigasDM Webseite).
Wenn heute bei einem LKW mit einem Trigas Mess-System die Eichung ansteht, muss dieser nicht mühsam einen Termin beim Eichamt, sondern fährt einfach in eine der von Trigas zertifizierten Werkstätten. Dies geschieht meistens im Rahmen einer normalen Wartung, wodurch kein zusätzlicher Aufwand entsteht.
In der Werkstatt wird die Mess-Einheit von fachkundigem Personal gegen eine frisch geeichte Einheit ausgetauscht, die zuvor bei Trigas angefordert wurde. Die „alte“ Box wird zu Trigas zurückgesendet.
Die Rückläufer-Boxen werden im akkreditierte Durchflusslabor von TrigasFI gesammelt. Wenn eine gewisse Anzahl von Einheiten zur Eichung bereitsteht, macht Trigas eigenständig den Termin mit dem Eichbeamten. Wenn dieser vorbeikommt, werden die Messeinheiten unter Aufsicht nach ISO 19025 kalibriert und geeicht. Der Eichbeamte kann so die Eichung von einer Reihe von Systemen vornehmen und muss nicht wegen jedem einzelnen System anreisen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Logistik-Konzept.
Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern nimmt dem Kunden auch komplett die Organisation der Eichung ab.
Damit kann nun die Wasserstoffbelieferung der Kunden mit zuverlässiger Genauigkeit jederzeit erfolgen, ohne dass die Gaslieferanten zusätzliche Ausfallzeiten ihrer LKWs oder den immensen Aufwand mit der behördlichen Eichung fürchten müssen.
Die Wasserstoffbelieferung in Deutschland ist so unter den zuverlässig geregelten Energieabgaben angekommen.
TrigasDM GmbH® ist als Hersteller für hochgenaue Durchflussmessung Spezialist auf dem Gebiet Wasserstoffmessungen. Das Schwesterunternehmen TrigasFI GmbH® kümmert sich als akkreditiertes Kalibrierlabor für Durchfluss von Flüssigkeiten und Gasen um hochwertige Kalibrierungen auch unter schwierigen Bedingungen.
Haben Sie Fragen zu eichfähigen Wasserstoffmessungen und suchen Möglichkeiten zur Eichung? Die Ingenieure von Trigas stehen Ihnen gerne zur Verfügung.